Alles begann, als ich mich dazu entschied, mir wieder einen Hund zu kaufen. Es sollte einer aus dem Tierheim sein, am besten jung, agil und sportlich.
Am 13.12.2012 holte ich Snoopy aus dem Tierheim ab. Er war gerade 2 Jahre alt und SEHR aktiv. Also genau das, was ich mir vorgestellt hatte. Allerdings hatte Snoopy noch einen ziemlichen großen Koffer aus der Vergangenheit dabei, den er beim Einzug auch abrupt auspackte.
Man wächst an seinen Aufgaben
Unser Zusammenleben entwickelte sich binnen kurzer Zeit zu einer reinen Katastrophe!
Er ging lieber jagen, manchmal war er Stunden damit beschäftigt. An der Leine zog er wie ein Ochse. Besuch war seinerseits leider auch nicht willkommen. Trafen wir andere Hunde wurde bereits auf großer Distanz gepöbelt was das Zeug hielt und nicht selten wurde ich als Ventil genutzt um seinen Frust abzuladen, was dazu führte, dass ich mit Bissverletzungen den Spaziergang beendete.
Es waren Jahre der Verzweiflung, des Frusts, der Isolation und vielen Tränen. Es war ein langer Weg, der nicht hätte sein müssen.
Heute leben Snoopy und ich harmonisch zusammen, denn ich habe mir professionelle Hilfe gesucht, um aus dieser Situation herauszukommen.
Das Jagen ist heute kein Thema mehr, andere Hunde werden auch geduldet und Besuch ist sogar herzlich Willkommen.
Jeder bekommt den Hund, den er braucht
Ich bin froh, genau diesen vollgepackten Hund ausgesucht zu haben. Denn er hat mich dazu gebracht, dass ich meine dreijährige Hundetrainer – Ausbildung an der renommierten Hundeakademie CANIS – Zentrum für Kynologie absolvierte, um Menschen zu helfen, die in der gleichen Situation sind, in der ich war.
Parallel zu meiner Ausbildung war ich vorerst als Dogwalkerin mit Hundegruppen bis zu zwölf Hunden, kurze Zeit später auch als Trainerin in einer Hundeschule tätig und habe Einzeltraining, Welpen- und Junghundegruppen und Mantrailingkurse geleitet.
Ergänzend habe ich mein Studium zur staatlich anerkannten Sozialarbeiterin absolviert.